Da ich ja beruflich mit Jugendlichen arbeite und mit einem knappen Dutzend Berufsschulen zu tun habe, erlaube ich mir jetzt auch mal, zum Handyverbot/Handyeinsatz in der Schule Position zu beziehen.
Fraglos machen Kinder und Jugendliche Schabernack unter dem Pult, schon immer. Wir haben damals in den hinteren Reihen (wir waren 32 Schüler in der Klasse) Skat gespielt, Faserstifte zu Blasrohren umgebaut und nasse Papierkügelchen verschossen, Klassenkameraden mit Taschenspiegeln geblendet und uns bei besonders trägen Lehrern sogar mit Holzlinealen regelrechte Schwertkämpfe (sitzend, in Ausnahmefällen aber auch stehend) geliefert. Nicht zu vergessen die ungezählten Briefchen, die durchgereicht wurden, die Bravos und Tramp-Büchlein, die unter dem Pult gelesen wurden oder die Disketten, die wir tauschten (Internet gab’s ja noch nicht). Auch mit Murmeln und sogar mit Feuerzeugen kann man Spaß haben, während vorne der Unterricht abläuft.
Ebenso fraglos ist es die Aufgabe des Lehrers, das nach Kräften zu unterbinden und die Tatwerkzeuge zu konfiszieren, so er ihrer habhaft werden kann.
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