Prolog.
Mein Herz schlägt schon immer für Überlandstraßenbahnen, als Schüler die OEG, später die AVG und ihre Erfolgsgeschichte der 90er Jahre.
In Karlsruhe gibt es mit dem „Treffpunkt Schienennahverkehr“, „TSNV“ einen Verein, der sich unter anderem um den Erhalt historischer Bahnen bemüht. Der Verein führt neben seiner jährlichen Hauptversammlung (die ich regelm. besuche) und einer ca. monatlichen Vortragsreihe jeden Mittwoch ab bereits 18h ein Treffen durch – zu einer Zeit, zu der ich berufstätig bin. Über weitere Aktivitäten wird nur informiert, wer zu diesen Treffen kommt oder jemanden kennt, der dies tut. Ich habe über mehrere Jahre auf den Hauptversammlungen angeregt, zu Arbeitsdiensten etc. über einen Mailverteiler einzuladen. Der Vorsitzende Dr. Alexander Geistler nahm’s auf und wollte die Machbarkeit prüfen, der Beirat Jochen Zefferer erklärte, damit würden die wenigen Aktiven ja nur noch stärker belastet (hä?).
1. Akt: Das Depot wird zum Museum.
Groß war meine Freude, als sich dann doch eine Möglichkeit des Engagements für mich bot: Der Verein fing im Frühjahr an, zumindest einmal im Monat seine Fahrzeuge zusammen mit Schautafeln öffentlich zu präsentieren. Ich meldete mich sofort als Helfer, half zunächst nur bei Auf- und Abbau sowie als „Schließer“ (Öffnen und Schließen der Fahrzeuge für Führungen). Ich rekapitulierte nochmal alle meine Literatur zum Karlsruher Nahverkehr und folgte bei zwei Öffnungstagen vier Führern und machte mir intensiv Notizen. Als ich meinte, nun selbst eine in sich stimmige Führung beisammen zu haben (man sagte mir, jede Führung solle eine persönliche Note haben), schickte ich meinen Entwurf an den aktivsten Führer, der mir attestierte, nichts falsches erzählen zu wollen und die zentralen Fakten in sinnvollem Zusammenhang darzustellen – ja, er nahm sogar aus meiner Sammlung noch Anregungen für seine Führungen mit. Ab da durfte ich selbst bei den Öffnungstagen Gruppen führen, was ich im Wechsel mit den weiterhin übernommenen Schließerdiensten gerne tat, ebenso wie den Auf- und Abbau, der beim eingespielten Team von Mal zu Mal schneller von der Hand ging. Es machte alles sehr viel Spaß.
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